citybahnhof ulm

2. Preis
ap Plan Mory Osterwalder Vielmo/ Stuttgart,
Kienleplan GmbH/ Stuttgart
Fuhrmann Consults GmbH/ Berlin

Bewertung Preisgericht:

Die Verfasser entwickeln aus dem Wissen um die langfristige Transformation des Bahnhofsplatzes die Idee eines großen Daches in Form einer Wolke, die sich formal vom Gebäudebestand völlig freispielt, aber in alle Richtungen sinnvolle Abstände hält. Die Form des Dachs folgt den darunter verteilten Nutzungen.
Die optisch leichte Dachkonstruktion und das transluzente Material sorgen für eine dem öffentlichen Raum angemessene Leichtigkeit trotz der Flächigkeit des Daches und für eine positive Spannung zwischen Dimension und Leichtigkeit. Dank des überzeugenden Lichtkonzepts ist die Entwurfsidee bei Tag und Nacht klar ablesbar. Die Bezüge in den umgebenden Stadtraum sind überwiegend gut hergestellt. Die intensive Verknüpfung zwischen den Ebenen 0 und -1 durch große, längliche Öffnungen wertet die unterirdische Passage auf, allerdings auf Kosten der Großzügigkeit der Platzfläche im meist genutzten Bereich (zwischen Bahnhof und Innenstadt).
Die Platzfläche ist mit großformatigen Betonplatten einheitlich, aber auch differenziert belegt. Der völlige Verzicht auf Bäume und das Fehlen jeglicher Platzmöblierung werden im Preisgericht kontrovers diskutiert, beides müsste nochmals überdacht werden. Die Wasserspiele erscheinen falsch platziert und überflüssig.
Die Funktionen sind gut organisiert, sinnvoll platziert, und durch das große Dach vor der Witterung geschützt. Die „Lichtboxen“ werten die Tiefgarage auf, erscheinen Teilen des Preisgerichts aber als auf dem Platz zu hoch. Die Barrierefreiheit ist uneingeschränkt erfüllt.

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